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Schulberatung am Maximiliansgymnasium
Lernwerkstatt "MAX BESSER"
Viele Eltern kennen das:
"Hausaufgaben - Stress ohne Ende" - "So viel gelernt, und doch wieder ein
Fünfer" - "So viel Arbeit - keinen Bock" usw.
Manche Eltern befürchten, dass der Lernweg ihres Kindes schwierig werden könnte.
Das Maximiliansgymnasium bietet hier eine besondere Hilfestellung an:
unsere "Lernwerkstatt: MAX BESSER".
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Neue Erkenntnisse moderner
Lernpsychologie erschließen Arbeitstechniken und Lernmethoden, die Reibungsverluste
vermeiden, das Gedächtnis besser nutzen, unterschiedliche Lernkanäle erschließen und so
vergnügliche Wege zum Lernerfolg aufzeigen.
Seit September 1998 werden Schülerinnen und Schüler der 5. und 6. Jahrgangsstufe in
Kursen von je sieben Doppelstunden mit unterschiedlichen Lernmethoden vertraut gemacht.
Sie erhalten Anleitung, wie sie individuelle Stärken besser nutzen und Schwächen
ausgleichen können. Schüler mit Lernschwierigkeiten können hier den Ursachen auf den
Grund gehen, aber gerade auch gute Schüler können ihr Repertoire an Arbeitstechniken
erweitern und ihre Freude am Lernen steigern.
Auf diese Weise wollen wir an unserer nicht nur Fachwissen vermitteln, sondern auch das
Lernen selbst lehren.
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Beraten im Dreieck Kind - Eltern - Lehrer
"Ist mein Kind überhaupt für das Gymnasium
geeignet?"
"Achte Klasse und nichts geht mehr ? kann er/sie jetzt noch auf die
Realschule?"
"Plötzlich brechen in allen Fächern die Leistungen ein ? woran kann das
liegen?"
"Vor Schulaufgaben schläft mein Sohn/meine Tochter schlecht und kann kaum etwas
essen ? wie kann ich ihm/ihr helfen?"
"Jetzt hat er in diesem Halbjahr schon drei Verweise bekommen ? was ist nur mit
ihm los?"
"Welche Möglichkeiten bietet mir die Fachoberschule im Vergleich zum Abi am
Max?"
"Wir leben in Scheidung ? Was können wir tun, um dem Kind die Situation zu
erleichtern?"
Für solche und andere Fragen bin ich als
Beratungslehrer unseres Gymnasiums zuständig. Dabei steht für mich das Kind bzw. der
oder die Jugendliche im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Dem jungen Menschen in seinem
So-Sein, in seiner einmaligen, unverwechselbaren Identität, mit seiner spezifischen
Begabungsstruktur, in seiner einzigartigen, liebenswerten Persönlichkeit, gebührt immer
und unter allen Umständen Respekt.
Das erscheint zunächst selbstverständlich, hat aber in meinen Augen weit reichende
Konsequenzen. So ist es für mich nicht nur ein Unterschied in der Formulierung, ob jemand
sagt "Dieser Schüler hat am Gymnasium versagt", oder "Das Gymnasium ist
für diesen Schüler in seiner Individualität nicht die geeignete Schulart". Ob es
heißt "Dieser Schüler ist faul", oder "Lasst uns gemeinsam suchen, was
diesen Schüler daran hindert, die Leistung zu bringen, die wir ihm eigentlich
zutrauen" wird den weiteren Umgang mit der Problemstellung sicher beeinflussen. Als
hilfreich hat es sich dabei erwiesen, wenn die Beratung möglichst frühzeitig
beginnt.
Der zweite Fokus des Beratungsprozesses sind die Eltern. Mütter und Väter wollen
für ihr Kind das Beste ? davon gehe ich aus. Was das allerdings jeweils ist, davon
kann die Mutter eine andere Vorstellung haben als der Vater ? auch wenn sie nicht
getrennt sind ? und das Kind wiederum eine andere als die Eltern. Ideale und
Traditionen, Liebe und Ansprüche, Fürsorge und Ehrgeiz, Hoffnungen und Enttäuschungen
? all das kann hier mit schwingen. Es kann hilfreich sein, den vielschichtigen
Intentionen achtsam und respektvoll zu begegnen und Widersprüchliches - wo möglich -
miteinander zum Ausgleich zu bringen.
Schließlich spielt die Schule als Ganzes in das Beratungsgeschehen hinein. Im
Lehrerkollegium als "Pädagogischem Team" gibt es unterschiedliche, zuweilen
nicht immer leicht in Einklang zu bringende Interessen und Ziele: die
"schwachen" Schüler sollen gefördert werden, ohne dass die "starken"
sich langweilen; der Individualität des Einzelnen soll Rechnung getragen werden, ohne
dass die Gemeinschaft zu kurz kommt; Leistungsforderung soll das Humanum des
Humanistischen Gymnasiums nicht konterkarieren. Auch diese Faktoren müssen zuweilen im
Beratungsprozess berücksichtigt werden.
Zur Schule gehören nicht nur Lehrer, auch die Gemeinschaft der Gleichaltrigen ist
wesentlicher Bestandteil der Lebenswirklichkeit eines Kindes oder Jugendlichen. Wie ein
Schüler in die Klasse integriert ist, welche Rolle er oder sie hier spielt, und was hier
hilfreich sein kann, wird auch immer wieder Thema der Beratung sein.
Beraten im Dreieck Kind ? Eltern ? Schule: ein komplexes Geschehen, ein
dynamischer Prozess ? und immer wieder eine Herausforderung. Und wenn es gelingt,
gemeinsam neue Perspektiven zu entwickeln, unbekannte Wege zu entdecken, Enttäuschungen
zu verarbeiten und Lösungen zu finden, dann ist Beraten auch ein Erfolg. Daran wirken
grundsätzlich alle Lehrerinnen und Lehrer mit, in besonderem Maße die
Stufenbetreuer und Verbindungslehrer, und sozusagen "von Amts wegen" der
Beratungslehrer:
Matthias Lau
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