Das Maximiliansgymnasium
Geblieben sind die das humanistische Gymnasium prägenden Fremdsprachen Latein und Griechisch. Die Schüler eines modernen humanistischen Gymnasiums pauken allerdings nicht nur Vokabeln und Grammatikregeln, sondern sie dringen tief ein in die gemeinsamen kulturellen Grundlagen unseres mühsam zusammenwachsenden Kontinents. Gerade heute, in einer zunehmend an oft kurzlebigen Ergebnissen orientierten Welt sollte nicht auf diesen grundlegenden Bildungsschatz nicht verzichtet werden. Verändert hat sich die Rolle der modernen Fremdsprachen. Englisch beginnt jetzt früher, nämlich bereits in der 6. Klasse, und angesichts der Tatsache, dass in der modernen Berufswelt von einem Bewerber meist noch eine zweite moderne Fremdsprache erwartet wird, können die Schüler ab der 11. Klasse Spanisch wählen. Latein oder auch Englisch kann statt dessen abgewählt werden. Mit zwei alten und zwei modernen Fremdsprachen sind unsere Schüler dann bestens für Europa gerüstet. Geblieben ist der Anspruch der Lehrerschaft, nicht nur Wissen zu vermitteln, sondern auch zu erziehen. Um das anspruchsvolle Programm dieses Schultyps zu erfüllen zu können, müssen Ausdauer, Sorgfalt und die Fähigkeit, folgerichtig und kreativ zu denken, in allen Fächern geübt werden. Auch Natur- und Gesellschaftswissenschaften spielen am Max eine sehr wichtige Rolle. Geändert hat sich die Organisation der Zusammenarbeit zwischen den am Erziehungs- und Lernprozess Beteiligten. Tutoren aus den 9. und 10. Klassen kümmern sich mit um die Fünft- und Sechstklässler und helfen ihnen beim Übergang ins Gymnasium. In der Lernwerkstatt lernen Fünftklässler dem gymnasialen Unterricht angepasste Lernstrategien und in der Nachmittagsbetreuung können Kinder nach einer Phase körperlicher Bewegung unter qualifizierter Überwachung ihre Hausaufgaben machen. Klassenfahrten, Schüleraustausch, Betriebspraktikum, Chor, Orchester, Theater, das Foto-Jahrbuch, Sportveranstaltungen, Schulfeste und vieles mehr werden nicht nur von Lehrern, sondern auch von Schülern und Eltern wesentlich mitgestaltet. Die Entwicklung ist nicht abgeschlossen, eine Schule, die gut sein will muss sich ständig fragen, ob sie ihrem eigenen Anspruch und den Bedürfnissen der Gesellschaft entspricht. Aber in der vereinten Anstrengung von Lehrern, Eltern und Schülern kann dieses Ziel erreicht werden. Hans Orgeldinger, OStDSchulleiter |