Veranstaltungen und Projekte Politik und Gesellschaft
Juniorwahl zur Landtagswahl
In der Woche vom 30.9-6. Oktober führte die Fachschaft Politik und Gesellschaft das bundesweite Projekt Juniorwahl zur Landtagswahl in den Jahrgangsstufen 10-12 durch. Am Maximilansgymnasium nahmen etwa 170 Schüler teil.
Die Juniorwahl ist ein Schulprojekt zur politischen Bildung mit abschließendem Wahlakt. Bayernweit nahmen über 900 Schulen teil. Genauere Informationen und die landesweiten Wahlkreis und Sitmmkreisergebnisse Ergebnisse findet man unter
Überraschender Erfolg für die 10B beim Schülerwettbewerb
Überraschender Erfolg für die engagierten Schülerinnen der 10B beim Schülerwettbewerb zur politischen Bildung der Bundeszentrale für politische Bildung. Sie gewann ein Preisgeld von 1000 €, einen 3. Preis, mit einer Multimediapräsentation zum anspruchsvollen Zusatzthema Das Grundgesetz schützen – ein Fall für das Bundesverfassungsgericht?!. Mit dieser Platzierung waren sie die vorderst platzierteste Klasse aus Oberbayern und München über alle sieben angebotenen Wettbewerbsthemen, die für die Jahrgangstufen 8-12 zur Verfügung standen. Ein herzlicher Dank für die Gesprächszeit an drei aufeinanderfolgenden Freitagen, die Unterstützung sowie Beratung ergeht an Staatsminister a. D. Dr. Michael Haußner, Prof. Dr. Sebastian Müller-Franken sowie Bundesverfassungsrichter Prof. Dr. Peter M. Huber.
Hier geht es zur offiziellen Pressemitteilung des Kultusministeriums
Juniorwahl zur Bundestagswahl 20.9-24.9
In der Woche vom 20.-24. September führte die Fachschaft Sozialkunde in Zusammenarbeit mit der Fachschaft Geschichte das bundesweite Projekt Juniorwahl zur Bundestagswahl in den Jahrgangsstufen 10-12 durch. Am Maximilansgymnasium nahmen 215 von 233 Schülern teil. Das entspricht einer Wahlbeteiligung von 92,27 %. Die Fachschaft Sozialkunde bedankt sich bei den Schülern, die als Wahlhelfer fungierten, für den ausdauernden Einsatz.
Die Juniorwahl ist ein Schulprojekt zur politischen Bildung mit abschließendem Wahlakt. Genauere Informationen und die bundes-, landesweiten, Wahlkreisergebnisse Ergebnisse findet man unter juniorwahl.de
Zu Gast im Landtag beim Akademiegespräch
Eine Gruppe des Maximiliansgymnasium war am 14. Oktober von Frau Prof. Ursula Münch in den Bayerischen Landtag zum Akademiegespräch der Akademie für politische Tutzing mit Prof. Dr. Andreas Wirsching (Direktor des Instituts für Zeitgeschiche) eingeladen worden. Das Thema lautete: „Transformation als Bewährungsprobe. Das vereinte Deutschland in Europa“.
Bericherstattung auf der Homepage der Politischen Akademie Tutzing
Berichterstattung des Landtagsamtes
Was hat Europa für eine Bedeutung für uns Deutsche? Vor dem Hintergrund der aktuellen politischen Entwicklungen in Europa mit dem Brexit, der Migrationsfrage und der Klimaproblematik ist diese Frage besonders bedeutsam geworden. Was hat das wiedervereinte Deutschland der EU zu verdanken, was hat es aber auch für sie geopfert? …
Europa habe seit 1989 eine große Transformation erlebt, so Herr Prof. Wirschings zentrale These. Begonnen habe diese Transformation mit der Einigung auf eine Wirtschafts- und Währungsunion Anfang der 90er Jahre. Dies wäre ohne den Mauerfall und den Zusammenbruch der Sowjetunion nicht möglich gewesen. „Für einen kurzen Augenblick schienen weltweit Demokratie, Friede und Wohlstand möglich – eine trügerische Gewissheit“, die jedoch zu einer intensiven Zusammenarbeit der westeuropäischen Staaten führte. Erste Konflikte gab es dann, als die Osterweiterung diskutiert wurde. Gegen den Willen der Bevölkerung sei diese durchgeführt worden. Doch schnell stellte sich heraus, dass Erweiterung und Vertiefung sich nicht wiedersprechen, wie zunächst befürchtet, sondern dass sie sich gegenseitig bedingen. Schien die EU nach der gelungenen Erweiterung im Jahr 2004 an einem Höhepunkt zu sein, so steht sie heute vor neuen Problemen: Die Entdemokratisierung und Gefährdung der Rechtsstaatlichkeit in Polen und Ungarn, aber auch eine mangelnde Klarheit im Umgang mit China und Russland, der Brexit. Wie damit umgehen? „Investieren in Europa“, so Wirschings Empfehlung, denn Deutschland sei es immer am besten gegangen, wenn es in Europa investiert habe. Mit dieser Empfehlung schloss der Vortrag und anschließend gab es noch eine lebhafte Diskussion im persönlichen Gespräch.
Carlotta Rothenfußer (Oberstufenjahrgang 2018/2020)
Bilder Daniel Schuster Oberstufenjahrgang 2019/2021
Bildrechte bei der Akademie für Politische Bildung Tutzing
Naher Osten nicht nur Krisenregion, sondern Wiege unserer Kutur
Am 11. Oktober war Prof. Adelheid Otto, Institutsleiterin Archäologie und Geschichte des Alten Vorderen Orientes an der LMU bei der Q 12 zu Gast.
Schülerbericht Franziska Zenk (Oberstufenjahrgang 18/20), abgedruckt im Fotojahrbuch 2021
Der Nahe Osten- nicht nur eine Krisenregion
Vortrag von Prof. Adelheid Otto für die Q12
Der Begriff des Nahen Osten ist für die allermeisten von uns untrennbar verbunden mit den Krisen und Kriegen, von denen diese Region seit Jahrzehnten gebeutelt wird. Hört man als über das Zeitgeschehen zumindest vage informierter Zwölftklässler also die Ankündigung für einen Vortrag über den Nahen Osten, so ist die erste Assoziation sicherlich eine negative: ein weiteres Mal eine Analyse der verfahrenen Lage vor Ort?
Wir hatten am 11. Oktober 2019 im Vortrag von Fr. Prof. Otto, Leiterin des Instituts für vorderasiatische Archäologie, im Rahmen des Geschichts- und Sozialkundeunterrichts jedoch die Möglichkeit, den Nahen Osten mal aus einer ganz anderen Perspektive zu betrachten, einer, die über all den dramatischen Nachrichtenmeldungen oft vergessen wird: der Nahe Osten als Wiege unserer Kultur und als bedeutendes archäologisches Gebiet.
Der Vortrag beleuchtete die Geschichte des Nahen Ostens anhand bedeutsamer archäologischer Fundstücke und Orte aus den einzelnen Epochen, wie der sumerischen Stadt Ur, dem alten Zentrum Mesopotamiens, und Siedlungshügeln wie beispielsweise Tall Bazi in Syrien und lieferte uns so einen beeindruckenden Überblick über die Historie der Region, und damit einen ganz neuen Blickwinkel jenseits der Krisen. Was verstehen wir überhaupt unter dem Nahen Osten, wer hat dort zu welcher Zeit gelebt, welche kulturellen Errungenschaften kommen von dort, in all diese Fragen bekamen wir in kurzer Zeit einen informativen Einblick vom Beginn der neolithischen Revolution im „fruchtbaren Halbmond“ über die Gründung der ersten Städte bis zur „Erfindung“ der ersten Alphabetschriften und der Wissenschaften. Genauer beleuchtet wurden außerdem anhand eines Hauses in der Stadt Ur die Lebensumstände im Mesopotamien des 19. Jahrhunderts vor Christus.
Ganz kamen wir um die politische Lage jedoch nicht herum, denn unter den anhaltenden Konflikten in Syrien, Irak etc. leiden natürlich auch Kulturstätten und auch die Archäologie: bedeutende Kulturstätten werden zu Kriegsschauplätzen, enden als Kollateralschäden der Konflikte oder werden sogar mutwillig zerstört, man denke hier nur an Palmyra, die Tempelanlage, die nach ihrer Eroberung durch den IS als „heidnische Kultstätte“ beinahe völlig dem Erdboden gleichgemacht wurde oder die im syrischen Bürgerkrieg stark betroffene Stadt Aleppo.
Eindrucksvoll wurde uns vermittelt, wie viel unserer Kultur wir dem Nahen Osten verdanken, wie bedroht die Zeugnisse dieser „Wiege der Kultur“ sind, und, auch besonders vor dem Kontext der aktuellen Konflikte, und wie schützenswert die Region mit all ihren Schätzen für uns sein sollte.
Vortrag Internationale Friedenspolitik mit Prof. Dr. Michael Wolffsohn
Am 23. September war Prof. Dr. Michael Wolffsohn bei der Q12 zu Gast mit einem Vortrag zur Analyse internationaler Friedenspolitik.
Schülerbericht
Im September durften die Schüler der Q12 dem Vortrag des Historikers, Politikwissenschaftlers und Publizisten Prof. Dr. Michael Wolffsohn über die Analyse von Staaten und die Lösung politischer Konflikte beiwohnen und zum Schluss Fragen stellen. Herr Wolffsohn war den Schülern zum Teil bereits bekannt, da er einer der führenden Experten zu Themen des Nahen Ostens ist, sodass wir sehr gespannt waren, seine Meinung zu den brisanten Ereignissen im Nahen und Mittleren Osten zu hören. Allerdings geht sein Wissen weit über diesen speziellen Bereich hinaus, was in dem Vortrag und der detaillierten Beantwortung unserer Fragen deutlich wurde.
Er appellierte zu Beginn und auch im weiteren Verlauf des Vortrags immer wieder, in Bezug auf Politik und politische Konflikte selbstständig nachzudenken und zu hinterfragen. Uns dies beizubringen sei das Ziel seines Vortrags. Er freute sich daher sehr über die Menge der Schüler die regelmäßig Zeitung lesen und kommentierte dies mit: „Herr Direktor, eine gute Ausbeute!“.
Um Probleme lösen zu können, müsse man ihren genauen Ursprung verstehen, sodass er wiederholt betonte: „Wir müssen die Staaten röntgen“ und uns nicht auf bloße Fakten oder schwarz-weiß Denken verlassen dürfen. Das bedeute, die Strukturen wie Demographie und Geographie sowie weitere Faktoren wie Theologie, Ideologie, Ökologie und Soziologie genauestens zu analysieren. Diese müssten deckungsgleich sein, damit ein Staat stabil sein könne. Hierbei führte Herr Wolffsohn den Iran als Beispiel heran, um zu zeigen, dass die politischen Grenzen nicht zwingend mit der Demographie, also der Verteilung von ethnischen Gruppen auf einem Gebiet, übereinstimmen. Innerhalb des Staatsgebietes des Iran sind vier große Minderheiten zu beachten, die Azeris, die Kurden, die Araber und die Belutschen, die nicht nur mit dem Staat im Konflikt stehen, sondern sich auch untereinander streiten. Sie überlappen sich zum Teil territorial und sind gleichzeitig nicht immer in sich zusammenhängend. Zudem haben sich zum Beispiel die Kurden nicht nur im Iran angesiedelt, sondern auch in den Nachbarstaaten Irak, Syrien und Türkei, was die Lage zwischen diesen weiter erschwert. Da seiner Meinung nach das größte menschliche Bedürfnis und somit das Ziel aller Völker die Selbstbestimmung sei, sei diese Diskrepanz zwischen den Strukturen unter anderem die Ursache aller Konflikte.
Hierfür gäbe es nur eine langfristige Lösung, die allerdings, wie er später selber zugab, sehr theoretisch ist. Man müsse in den betroffenen Gebieten einen Föderalstaat gründen, ohne den bereits existierenden Staat zu zerstören, wobei er betonte: „Lösung heißt Verhinderung von Gewalt“. Somit würden die Minderheiten genügend Selbstbestimmung erhalten und zufriedengestellt werden. Jedoch sei die Voraussetzung hierfür eine funktionierende Demokratie und die neu einzuführen ist, wie wir in Sozialkunde gelernt hatten, ein kompliziertes Unterfangen. Herr Wolffsohn ließ sich davon nicht beirren: „Was denkbar ist, ist auch machbar, was nicht denkbar ist, ist auch nicht machbar“, das bedeutet, man müsse nur einmal versuchen es in Angriff zu nehmen. Dieses Lösungsschema eines Föderalstaates wendete er auf Länder in der ganzen Welt an, auf die er in den Fragen der Schüler angesprochen worden war, wie Israel, Palästina und Nigeria und ebenso europäische Gebiete, wie Schottland und Katalonien. Daher war auf so ziemlich jede Frage seine Antwort dieselbe. Als Herr Wolffsohn nochmals auf den Nahostkonflikt angesprochen wurde, räumte er ein, dass er nicht glaube, dass dieser Konflikt bald behoben werden könne, da uns, besonders als Außenstehende, die Instrumente dazu fehlten.
Die Fragen der Schüler waren so zahlreich, dass nicht genug Zeit blieb, auf jede Diskussion einzugehen, aber alle waren sich einig, dass Herr Wolffsohn uns einiges zum Nachdenken gegeben hat, wenn wir das nächste Mal einen Bericht über ein Krisengebiet lesen, wofür wir sehr dankbar waren.
Pia Parzinger (Oberstufenjahrgang 2018/20)
Generalinspekteur a. D. Klaus Naumann zu Gast
Am 02.04.2019 hatten die Schülerinnen und Schüler der Q12 die einmalige Gelegenheit, einem Vortrag von Herrn Klaus Dieter Naumann mit anschließender Diskussion beizuwohnen. Zugegebenermaßen hatten die meisten von uns noch kaum etwas von diesem ehemaligen Generalinspekteur der Bundeswehr und Vorsitzenden des NATO- Militärausschusses gehört, sodass wir nicht recht wussten, was uns erwarten würde. …
Tatsächlich war der Hauptbestandteil seines Vortrags weniger auf ihn selbst oder militärische Aspekte konzentriert als vielmehr auf die aktuellen Probleme, mit denen sich die Welt und somit auch Deutschland als autonomer Staat, aber auch Teil der EU und Allianzen wie der NATO konfrontiert sieht. Seines Erachtens sei die Welt bis 2014 noch relativ berechenbar gewesen, ein großer Krieg für Europa ausgeschlossen. Das Jahr 2014 aber markiere für ihn, auch aufgrund der Rechtsverstöße auf der Krim, einen deutlichen Bruch. Im Folgenden stellte er sehr anschaulich die aus seiner Sicht vier größten Herausforderungen für die Weltgemeinschaft dar: Erstens die veränderte Rolle der USA, die sich, früher gemeinhin als Weltpolizei bekannt, nun zunehmend zurückzieht und nationaler denkt als zuvor.
…
Das zweite Problem sei die Zunehmende Schwächung und Instabilität Russlands, das aufgrund des Öls als einzigen Rohstoff auf wackeligen Beinen stehe. Drittens wies Herr Naumann auf den nicht zu unterschätzenden Drang Chinas, zur Weltmacht aufzusteigen, hin. Er analysierte eine aktuelle Rede des Staatspräsidenten Xi Jinping zum 70-jährigen Bestand der Volksrepublik, in der dieser die Hauptziele Chinas für die Zukunft darlegt. …
Als viertes sprach Herr Naumann noch den Nahen Osten als Konfliktherd und die Gefahr, die von den Atomwaffen der dortigen Staaten ausgeht, an. Er betonte hierbei auch die Bedeutsamkeit der Beziehungen Deutschlands zu Israel als einzigem demokratischen Staat im Nahen Osten und verwies auf die bedeutsame Rede Merkels 2008 vor der Knesset, in der auch sie diese besondere Beziehung betonte.
Nach dieser sehr aufschlussreichen Abhandlung der zentralen Weltprobleme, beleuchtete der ehemalige General noch die Rolle Deutschlands im Weltgeschehen und kritisierte zum einen die aufgrund der Geschichte oft zögerliche Rolle Deutschlands, wenn es um Intervention und Handlungsbereitschaft geht, zum anderen die moralische Überlegenheit, die sich Deutschland häufig innerhalb der EU anmaße. Man könne sich nicht den anderen gegenüber als belehrend aufspielen und als habe man die Wahrheit anerkannt, es sei sehr wichtig, auch andere Meinungen anzuerkennen und kompromissbereit zu bleiben. Dennoch sei es gerade in unserer Zeit wichtig- und hierbei appellierte er direkt an uns junge Menschen- sich zu Werten, besonders den christlichen, zu bekennen.
Nach dem Vortrag gab es noch allerlei Fragen zu verschiedensten Themen, wobei die Zeit leider nicht für die Beantwortung aller ausreichte. …
Die Abschlussfrage stellte Herr Orgeldinger höchstpersönlich. Er bat Herrn Naumann uns als ein Gedankenexperiment, zu erläutern, welche Maßnahmen er als Bundeskanzler außenpolitisch ergreifen würde. Herr Naumann meinte, ihm schwebe eine Art Szenario eines Europa vor, das von Deutschland, Frankreich und Großbritannien als Säulen und festem Kern getragen würde.
Juna Icaza Wilfert, Q12 (Oberstufenjahrgang 2017/2019); vollständiger Artikel im Fotojahrbuch
Juniorwahl zur Landtagswahl Bayern 2018
In der Woche vom 8. – 12. Oktober führte die Fachschaft Sozialkunde zusammen mit den Schülern das landesweite Projekte Juniorwahl zur Landtagswahl in den Jahrgangsstufen 10-12 durch. Die Juniorwahl ist ein Schulprojekt zur politischen Bildung mit abschließenden Wahlakt.
Genauere Informationen und die landesweiten Ergebnisse findet man unter juniorwahl.de
Veranstaltungen im Schuljahr 2017/18
Mittwoch, den 11. Oktober 2017: Bundestagswahlnachlese der Q12 mit Prof. Dr. Ursula Münch Politische Akademie Tutzing
Nachdem das trotz aller Besorgnis überraschende und kontroverse Ergebnis der Bundestagswahl 2017 große Aufmerksamkeit bei den Schülern der Oberstufe erregt hatte, war die Resonanz enorm, als uns Prof. Dr. Ursula Münch, Direktorin der Akademie für politische Bildung in Tutzing durch das Engagement von Herrn Heinrich für einen Vormittag geistige Teilhabe an den aktuellen politischen Geschehnissen der Bundesrepublik ermöglichte. Thema war neben der zu erwartenden Diskussion über den Erfolg der neu eingezogenen AfD auch die Richtung, die der Wahlkampf im Allgemeinen eingeschlagen hatte, die Wanderung aus der Mitte zu den politischen Polen in der ganzen Welt (und in dem Kontext die Ursachen des Stimmverlustes der etablierten Parteien), und die wachsende Politikmüdigkeit insbesondere der jungen Generation. …
Ruby Dietrich, Amalie Korn (beide Q12) Vollständiger Artikel im Fotojahrbuch
Bilder: Daniel Carstensen, Johannes Auer Q11
Veranstaltungen im Schuljahr 2016/17
Mittwoch, den 8. März 2017: Staatsminister Dr. Ludwig Spaenle (MdL) tauscht sich mit den Schülern der Q11 aus.
Bericht auf der Homepage des Kultusministeriums siehe hier
Am Mittwoch, den 8. März hatten die Schüler der Q11 die Möglichkeit zu einem Gespräch mit dem bayerischen Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle. Zu Beginn stellte Herr Spaenle sich und seine politischen Aufgaben kurz vor, er ist derzeit u.a. Bezirksvorsitzender der CSU in München, Mitglied im Bezirksausschuss Schwabing- Freimann, Landtagsabgeordneter für den Stimmkreis München- Schwabing, sowie seit 2008 Kultusminister und zuständig für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst (seit 2013). Das ihm für diese Aufgabe zur Verfügung stehende Budget betrage 11 Mrd. € für Schulen und 6 Mrd. € für Wissenschaft, Forschung und Kultur. Insgesamt bedeute all das für ihn einen 12-14 Stunden Arbeitstag.
Ein wichtiges Gesprächsthema war natürlich die Bildungspolitik und die Diskussionen um die Weiterentwicklung des Gymnasiums. Themen waren u. a. die Entstehung des G8, Fragen zur Chancengleichheit im Bildungssystem, Digitalisierung des Unterrichts, Zukunft des humanistischen Gymnasiums, G8 oder G9, Ausbau des Informatikunterrichts und der Politischen Bildung.
Abgeschlossen wurde das Gespräch mit einem Dank von Herrn OStD Orgeldinger an Herrn Spaenle, dass durch seinen persönlichen Schutz und seine Fürsorge das humanistische Gymnasium einen „Artenschutz“ genieße, sowie seine Bereitschaft trotz der vielen Arbeit wirklich eine „Filiale“ des Oberbegriffs „Schule“ besucht zu haben.
Gekürzter und zusammengefasster Artikel; vollständiger Artikel im Fotojahrbuch
Maya Eisenbarth (Oberstufenjahrgang 2016/18)
Freitag, den 28. Oktober 2016: Gespräch und Diskussion der Q12 mit Prof. Dr. Angelika Niebler MdEP zu dem Thema “Chancen, Möglichkeiten und Grenzen der EU”
Die CSU-Europaabgeordnete Angelika Niebler besuchte am 28. Oktober 2016 das Mamimiliansgymnasium, um für die Schüler der Q12 einen Vortrag über ihre Aufgabe als Mitglied des Europäischen Parlaments zu halten. Dabei standen diverse Themen im Vordergrund der Diskussion, da die Schüler aufgerufen waren, ebenfalls ihre Meinung zu den angesprochenen Aspekten zu äußern. Nach einer kurzen Einleitung, bestehend aus einer präzisen Zusammenfassung der Aufgaben der EU-Parlamentsabgeordneten, die aus den aktuell 28 EU-Mitgliedsstaaten entsandt werden, ging Frau Niebler, seit 1999 Mitglied des europäischen Parlaments, auf die Bedeutung der EU für das alltägliche Leben der EU-Bürger ein. Dazu gehören etwa EU-weite Gesetze, wie beispielsweise eine Abschaffung der EU-weiten Roaming-Gebühren, EU-Standards, z.B. die EU-weite Anerkennung von Ausbildungs-, Schul- und Hochschulabschlüssen oder auch Verträge, wie das Pariser Klimaschutzabkommen. Auch die Schockbilder, die sich seit einiger Zeit auf Zigarettenpackungen befinden, sind unter anderem durch die Zustimmung des Europäischen Parlaments EU-weit eingeführt worden.
Dazu wurden aktuelle Themen wie das CETA-Abkommen oder auch die Panama Papers intensiv diskutiert. …
Des weiteren ging Frau Niebler auf die verschiedenen Institutionen der EU ein und ihre jeweiligen Aufgaben. Als europäische Abgeordnete vertritt Angelika Niebler für ihre Heimatregion Oberbayern ca. 3,5 Millionen Menschen. Ihre parlamentarische Aufgabe innerhalb des Gremiums besteht vor allem darin, die Interessen ihrer Region zu vertreten und in entsprechenden Gesetzen zu verankern. …
Zudem bekräftigte Frau Niebler die hohe Bedeutung einer starken EU für Deutschland, besonders in Bezug auf die Außenpolitik, Friedenssicherung, Freiheit und wirtschaftlichen Wohlstand, da Deutschland allein zu klein sei und international wenig ausrichten könne.
Gegen Ende des Vortrags kam es dann zu einer angeregten und kontroversen Diskussion über die Flüchtlingspolitik sowohl innerhalb Deutschlands als auch EU-weit.
Insgesamt war der Besuch von Frau Niebler sehr interessant, da wir als Q12 spannende Einblicke in den Tagesablauf einer EU-Parlamentsabgeordneten erhaschen konnten.
vollständiger Artikel und weitere Bilder im Fotojahrbuch des Schuljahres 2016/2017
Autor: Lukas Rautenberg (Oberstufenjahrgang 2015/17)
Veranstaltungen aus dem Schuljahr 2015/16
Mittwoch, den 28. Oktober 2015: Gespräch und Diskussion der Q12 mit MdB und Bundestagsvizepräsident Johannes Singhammer zu den Themen Sterbebegleitung und aktuelle Tagespolitik (Flüchtlingsthematik)
Die Grenzen der Politik
„Ἐι δὲ πρὸς τούτοισι ἔτι τελευτήσει τὸν βίον εὖ, οὗτος ἐκεῖνος τὸν σὺ ζητέεις, ὄλβιος κεκλῆσθαι ἄξιός ἐστι. Πρὶν δ‘ ἂν τελευτήσῃ, ἐπισχεῖν μηδὲ καλέειν κω ὄλβιον.“ – Schon Herodot wusste: Zu einem glücklichen und guten Leben gehört auch ein „guter“ Tod. Leider haben nicht alle Menschen so viel Glück wie Helmut Schmidt, der nach einem erfolgreichen und verdienstvollen Leben bis ins hohe Alter gesund und wegen seiner Geistesschärfe geachtet blieb und nach kurzer Krankheit friedlich und unter größter öffentlicher Anteilnahme, ohne größere Schmerzen und im Gefühl der Dankbarkeit im Kreise von Freunden und Familie entschlief. Viele Menschen leiden dagegen lange und unermesslich, sind über Jahre schwerste Pflegefälle und/oder werden von Maschinen biologisch am Leben gehalten, bis sie endlich einsam und verlassen nach langem Kampf sterben dürfen. Für unheilbar Kranke wird deshalb von verschiedenen Seiten das Recht auf einen „würdevollen“ Tod gefordert.
Am 6.11. beschloss der Deutsche Bundestag ein neues Gesetz zur Sterbehilfe und am 5.11. die Förderung der Palliativmedizin – Themen, um die sich auch der Besuch von Johannes Singhammer, Bundestagsvizepräsident und CSU-Bundestagsabgeordneter für den Münchner Norden, in der Q12 des Max drehte.
Im Vorfeld der Abstimmung zur Sterbehilfe wurden vier Anträge eingebracht, die aktive Sterbehilfe weitestgehend erlauben oder gänzlich verbieten bzw. einschränken. Für den Gesetzgeber ist es komplex, einen so persönlichen Bereich wie den Tod zu reglementieren, da viele verschiedene Fälle denkbar sind. .. Abschließend forderte der Bundestagsvizepräsident die Schüler auf, sich politisch einzubringen.
vollständiger Artikel und weitere Bilder im Fotojahrbuch des Schuljahres 2015/2016
Autor: Carl Seebode (Oberstufenjahrgang 2014/16)
Plenarprotokoll zu den Antragen aus dem Bereich Palliativmedizin und Sterbebegleitung (5./6.11.2015)
Freitag, den 10. Juli 2015: Gespräch und Diskussion der Q11 mit MdL und Vorsitzender des Umweltausschusses Dr. Christian Magerl zu den Thema Verkehrs- und umweltpolitische Perspektiven in der Metropolregion München
Ein Schüler hatte folgendes Resümee (vollständiger Artikel im Fotojahrbuch 2015/16):
„Nun kann man Magerls Meinung sein oder nicht, aber einiges hat sein Vortrag klar gemacht: Zuerst ist Politik ein Thema, das uns alle angeht und bei dem wir uns nicht leisten können, einfach außen vor zu bleiben. Zweitens sollten wir nicht vergessen, dass Politiker aller Parteien und Strömungen letztlich immer eines im Auge behalten sollten: das Gemeinwohl.”
Allgemeine Grundsätze über Aktivitäten von Abgeordneten an Schulen