Humanistisches Gymnasium – warum überhaupt ?
Humanistisches Gymnasium – warum überhaupt?
Das Wort Gymnasium stammt aus Griechenland und bezeichnet ursprünglich einen Platz, an dem die jungen Männer Sport trieben und ihre Körper trainierten; in Rom erweiterte sich seine Aufgabe und es wurde ein Ort für die charakterliche Bildung der Jugend; in der Spätantike schließlich kam der Anspruch hinzu, eine umfassende Bildung zu vermitteln, eine enkyklios paideia.
Prinzip also und Sache des Gymnasiums sind griechisch, der Begriff der Bildung ist griechisch. Worüber man sich immer wieder stritt, das waren die Inhalte und Gehalte dieser umfassenden Bildung, anders ausgedrückt: Man fragte sich immer wieder, was der junge Mensch eigentlich lernen müsse, um dann im späteren Leben bestehen zu können. So kam es zu einer Ausbildung der verschiedenen Schulfächer: Sport, Mathematik, Naturwissenschaften, Sprachen, Geschichte und Religion gehörten zu dem ziemlich unangefochtenen Fächerkanon der Höheren Schule.
Aber: Welche Naturwissenschaften, welche Sprachen braucht der Mensch, ja genauer: was braucht der Mensch überhaupt an Bildung?
Wir stehen dazu: Der Mensch, insbesondere der junge Mensch, braucht Bildung. Zu dieser aber gehören auch und vor allem Themen und Bereiche, die nicht sofort in Geld umsetzbar sind, die mit plattem Nützlichkeitsdenken nichts verbindet.
Das Humanistische Gymnasium versteht sich als eine Institution der Bildung – und eben nicht der Ausbildung. Dazu soll auch die Beschäftigung mit den klassischen Sprachen, den Sprachen Homers und Platons, des Neuen Testaments, Ciceros und Vergils und dem in ihnen ausgedrückten Gedankengut verhelfen. Es will den Zugang zur Antike vermitteln – nicht um ihrer selbst willen, sondern als Beispiel für das Leben, auch und gerade für das Leben heute: Das ist das Menschliche am Humanistischen, der Blick für die zu allen Zeiten gleichbleibenden Probleme und Aufgaben des Menschen.
Durch eine umfangreiche Allgemeinbildung legt das Humanistische Gymnasium die Grundlage für ein jedes Fachstudium, von der Theoretischen Physik bis zur Meisterklasse im Cellospiel, von der Rechtswissenschaft bis zu den Geheimnissen der Organischen Chemie, von der Medizin bis zur Theologie. Und genau so versteht sich auch unser Maximiliansgymnasium.
Ziel des Unterrichts ist eine Zusammenschau aller Fächer zu einem Ganzen: Antike und Moderne, Sprachen und Naturwissenschaften sollen den Schüler hinaufführen an das Ganze der eingangs genannten enkyklios paideia.
So behauptet das Maximiliansgymnasium, zeitlos, nicht nur modern zu sein.