Kunst
Das Fach Kunst
Im Fächerkanon des Gymnasiums will das Fach „Kunst“ die visuelle Wahrnehmung sensibilisieren, die eigenen, alterspezifischen Gestaltungsfähigkeiten aktivieren und fördern, sowie das Verständnis für das reiche kulturelle Erbe in der Bildenden Kunst, in der Architektur und im Design, fördern.
Bildnerische Aufgabenstellungen sind grundsätzlich offen für unterschiedlichste Lösungen, eine Erfahrung, die einen hohen Transferwert für Handlungskompetenzen hat.
Die omnipräsente Bilderflut der digitalen Medien fordert zudem auch die Schulen zu einer kritischen Reflexion heraus.
5. Klasse
Es sind vor allem phantasievolle Themen und eigene Erlebnisse, die die Schülerinnen zu individuellen Bildgestaltungen anregen. Sie experimentieren mit Werkstoffen und Techniken, um diese für eigene Bilderfindungen zu nutzen.
Ebenso setzen sich die Schüler mit Schrift auseinander. Spielerisch erproben sie ihre Gestaltungsmöglichkeiten.
6. Klasse
Das erzählerische Gestalten wird allmählich in ein absichtsvolles, auf Wirkung bedachtes Darstellen inhaltlicher Anliegen überführt. Die Ausdrucksmöglichkeiten der Bildmittel werden zunehmend wichtig.
Der Bereich der digitalen Medien wird schrittweise als bildnerisches Medium verfügbar. Werkbesprechungen vermitteln erste kunstgeschichtliche Einblicke.
Gemeinschafts- und Gruppenarbeiten wie auch Darstellendes Spiel fördern Sozialkompetenz und Kommunikationsfähigkeit der Schüler.
7. Klasse
Im zunehmenden Bemühen um eine getreue Wiedergabe des Sichtbaren und im wachsenden Verständnis für kausale und funktionale Zusammenhänge wird ein Wandel in der Wirklichkeitsauffassung der Schüler deutlich. Wirklichkeitsnahe Abbildungsverfahren und technisch-konstruktive Aspekte der Gestaltung rücken stärker in den Vordergrund. Auch das Erwerben von Kenntnissen und Fertigkeiten im Bereich einer Druckgraphik wird in dieser Jahrgangsstufe erprobt.
8. Klasse
Das Fach Kunst muss hier auf die besondere Lebenssituation der Schüler in der Pubertät eingehen. Sie suchen stärker als bisher nach Orientierung und Identität. Sie beginnen, bisher Akzeptiertes grundsätzlich infrage zu stellen sowie eigene Standpunkte zu entwickeln und zu vertreten. Zudem ist vielfach ein wachsendes Interesse an Kausalzusammenhängen und differenzierteren Fragestellungen zu beobachten.
9. Klasse
Hier spielen die digitalen Medien eine größere Rolle. Die auf der Spannung zwischen Beharren und Experimentieren, Anpassen und Abweichen beruhende Unsicherheit im Gestalten sowie mangelnde Übung führen häufig zu einer resignativen Haltung des „Nichtkönnens“. Die Schüler erweitern deshalb mit Hilfe von strukturierten Übungen zur bildnerischen Grammatik wie mit experimentellen Verfahren ihre Fertigkeiten.
10. Klasse
Die Jugendlichen setzen sich mit den vielfältigen kulturellen und künstlerischen Erscheinungsformen auseinander und erarbeiten sich ausgewählte Positionen der Kunst nach 1945. Sie erlernen in der vertiefenden Beschäftigung mit einem Einzelwerk erste Ansätze einer systematischen Werkerschließung und erweitern ihr bildnerisches Können.
11./12. Klasse
Die Entwicklung einer individuellen Bildsprache in dieser Phase erfordert vor allem das Erlernen unterschiedlicher Abbildungsverfahren, die reflektierte Entscheidung für ein jeweils angemessenes Medium und das Erproben von freiem und experimentellem Gestalten. Im Bereich Wahrnehmen untersuchen die Schüler ausgewählte Einzelwerke vorrangig der klassischen Moderne bis hin zu Beispielen der aktuellen Kunst und Alltagsästhetik.
In der Werkanalyse erwerben sie die Fähigkeit, sich mit Werken der Bildenden Kunst, der Architektur und der Alltagsästhetik auseinanderzusetzen. Sie erarbeiten sich Verfahren zur Analyse und Interpretation von Gestaltungen der Kunst und Alltagsästhetik.
Die Auseinandersetzung mit Architektur, Städtebau und Kommunikation erfordert eine Ergänzung um technik- bzw. sozialgeschichtliche Ansätze sowie rezeptions- und produktionsästhetische Aspekte.
Wahlunterricht:
Die Fachschaft Kunst bietet im Rahmen der personellen Möglichkeiten und der Verfügbarkeit von Budgetstunden Wahlkurse an. Der regelmäßige Besuch dieser Wahlkurse ist den Schülern aller Altersstufen möglich z.B.
Wahlkursus: Zeichnen
Die W- und P-Seminare für die 11. und 12. Jahrgangsstufe geben den Schülern die Möglichkeit, Inhalte zu vertiefen und einen Einblick in Arbeitsfelder konkreter Berufsgruppen, die gestalterisch tätig sind, zu bekommen.
Aktuelle W-Seminare:
1.Dress code-Mode und Textilien in Kunst und Alltag
2.Industriedesign – vom Eigensinn der Dinge
Aktuelle P-Seminare:
Bergbilder vor Ort
In der alljährlichen Ausstellung am Tag der offenen Tür werden regelmäßig Arbeiten aus allen Klassen präsentiert.