Veranstaltungen Katholische Religionslehre
Veranstaltungen
Veranstaltungen aus dem Schuljahr 2023/24
Besuch Weihbischof
Die beiden Religionslehregruppen der Q12 haben sich sehr gefreut über den Besuch von Weihbischof Rupert Graf zu Stolberg. Man kam ins Gespräch über aktuelle Themen aus Kirche, Politik und Gesellschaft. Die Schulgemeinschaft bedankt sich recht herzlich bei Rupert Graf zu Stolberg für die zur Verfügung gestellte Zeit und freut sich auf den nächsten Besuch im kommenden Schuljahr.
Schülerbericht Besuch des Weihbischofs Rupert Graf zu Stolberg in der Q12
Am 30. Januar 2024 hatten die Schülerinnen und Schüler der beiden katholischen Q12 Religionskurse die Möglichkeit, mit Weihbischof Rupert Graf zu Stolberg persönlich ein Gespräch über aktuelle Themen aus Kirche, Politik und Gesellschaft zu führen. Im Mittelpunktstanden dabei Diskussionen über die Gründe der steigenden Anzahl an Kirchenaustritten, die Missbrauchsvorfälle, die Rolle der Frau in der Kirche, gleichgeschlechtliche Ehen, aber auch die Vereinbarkeit von Wissenschaft und Religion und die politische Auseinandersetzung mit dem Nah-Ost-Konflikt.
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Nach kurzer Begrüßung durch Herrn Höflinger stellte Herr Stolberg sich und seinen bisherigen Lebensweg vor. Nach dem Abitur 1990 und einer dreimonatigen Missionsarbeit in Mittelamerika, begann er in München zunächst Medizin zu studieren, wechselte jedoch im Verlauf zum Studienfach der katholischen Theologie, was sich für ihn- auch rückblickend- als der richtige Weg herausstellte. 2003 erhielt er die Priesterweihe und war daraufhin u.a. als Kaplan in der Münchner Pfarrei St. Michael, als Erzbischöflicher Sekretär und als Bischofsvikar tätig. Seit 2016 ist er Weihbischof der Erzdiözese München und Freising und seit 2023 für die Seelsorgsregion Süd verantwortlich.
Auf unsere Frage, welche von den unterschiedlichen Tätigkeitsbereichen die für ihn Erfüllensten seien, nannte er die Begegnungen mit Menschen, den Kontakt mit der jüngeren Gesellschaft und den Austausch über den Glauben als die Wesentlichen.
Wichtig war uns, mit ihm über die Missbrauchsprobleme in der katholischen Kirche zu sprechen und zu erfahren, ob diese seinen persönlichen Glauben einschränkten. Herr Stolberg machte klar, dass sein Vertrauen in die Kirche tief erschüttert sei, sein Glauben aber nicht beeinträchtigt werde, da er nicht an die Kirche als Institution, sondern an den dreifaltigen Gott glaube. Zugleich forderte er, dass die Kirche besser mit dem eigenen Versagen umgehen, die Vorfälle aufarbeiten und Präventionsarbeit leisten muss.
Angesprochen auf die Pflicht der Kirchensteuer, stimmte Stolberg den Einwänden zum Teil zu, betonte aber gleichzeitig, dass diese für die Gestaltung kirchlichen Lebens, zahlreiche Sozialleistungen, Endstandhaltung kirchlicher Gebäude und wegen der vergleichsweise geringen Spendenbereitschaft in Deutschland weiterhin nötig sei. Er versicherte gleichzeitig, dass Höhe und Aufteilung immer wieder hinterfragt und an neue Bedürfnisse angepasst werden müssen.
Ein weiterer Schwerpunkt des Gesprächs war die Weihung, bzw. Ehe gleichgeschlechtlicher Paare. Nachdem Stolberg die Diskriminierung und Ausgrenzung von Homosexuellen klar kritisierte und verneinte, erläuterte er jedoch auch die Unterschiede zwischen dem katholischen Eheverständnis und den staatlichen definierten Lebenspartnerschaften und die sich daraus ergebenden katholischen Lebensweisen.
Eine für uns Jugendliche bedeutende Frage war, wie man in der heutigen, säkularen Welt weiterhin am Glauben festhalten und wie das eigene Leben mit den Vorgaben und Geboten der Kirche vereinbar bleiben kann. Die zentrale Antwort, die das darauffolgende Gespräch prägte, war die Orientierung im Leben mithilfe der Gebote als Leitplanken und Lebenshilfen und nicht als Verbote und Einschränkungen.
Des Weiteren haben wir besprochen, ob sich die Kirche an den Zeitgeist anpassen und damit offener mit gesellschaftlichen Veränderungen umgehen müsse. Dabei betonte der Weihbischof, dass die Glaubensinhalte im Kern unveränderbar sind. Daher gehe es nicht um Anpassung, sondern dass die Botschaft Jesu auf neue Situationen und Zeiten angewendet werden sollte.
Vor diesem Hintergrund wurden die Möglichkeiten der künstlichen Befruchtung oder der In-Vitro-Fertilisation kritisch hinterfragt und diskutiert. Zentral war dabei die Frage, wie weit der Mensch in ein aus christlicher Sicht gottbestimmtes Leben eingreifen darf.
Zum Schluss kam die Frage nach dem Nah-Ost-Konflikt aus christlicher Perspektive auf. Der Weihbischof betonte, dass man das Leid auf beiden Seiten anerkennen muss. Als Christ sollte man die Hoffnung und den Glauben bewahren, trotz großer, gewalttätiger Konflikte und gegensätzlicher Interessen eine menschliche Lösung zu finden.
Ich möchte mich im Namen der beiden katholischen Religionskurse herzlich für den Besuch des Weihbischofs, seine Bereitschaft unsere kritischen Fragen zu beantworten und einen Einblick in seine Arbeit zu geben bedanken. Ohne die Organisation und den persönlichen Einsatz von Frau Prügl und Herrn Heinrich wäre der bereits zur Tradition gewordene Besuch des Weihbischofs in der Q12 nicht möglich gewesen. Auch dafür möchten wir uns sehr bedanken!
Sarah Schott, Q12
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Veranstaltungen aus dem Schuljahr 2022/23
Vortrag Professor Schärtl
Am 2. März war Professor Thomas Schärtl, Lehrstuhlinhaber für Fundamentheologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der LMU, bei den beiden Gruppen der katholischen Religionslehre der Q11 zu Gast. Er hielt einen Vortrag über antike und zeitgenössiche Denkformen der Trinität.
Neuer Gast in Zeiten der Zeitenwende
OStD Thomas Bednar konnte am Montag, den 23. Januar Weihbischof Rupert Graf zu Stolberg begrüßen. Auf Einladung der Fachschaft Katholische Religionslehre führte er facettenreiches Gespräch mit den Katholiken der Q12.
Veranstaltungen aus dem Schuljahr 2021/22
Treuer Besuch in schweren Zeiten
Ausschnitt aus dem Artikel des Fotojahrbuchs 2021/22 von Florian Modesto, Bilder Elias Webner am Bach; beide Oberstufenjahrgang 2020/22
Trotz kritischer Corona-Inzidenzen in München hielt Weihbischof Dr. Haßlberger Ende November 2021 seine Zusage ein, auch in diesem Schuljahr wieder den Schülerinnen und Schülern des Abschlussjahrganges am Max-Gymnasium für ein Gespräch zur Verfügung zu stehen.
Zu Beginn stellte er sich und seine Aufgaben kurz vor. Bereits seit 1994 ist er Weihbischof in der Erzdiözese München und Freising – und zwar als Bischofsvikar in der Seelsorgsregion Nord mit Wohnsitz auf dem Domberg in Freising. Zu seinen Aufgaben gehören Firmungen, täglich hält er am Morgen einen Gottesdienst. Er ist Mitglied in verschiedenen Räten und Beratungsgremien, wodurch zahlreiche Besprechungen zu kirchlichen Themen und Verwaltungsfragen auf der Agenda des Weihbischofs stehen. Darüber hinaus verbringt er so manchen Abend in Gesprächsrunden mit Katholiken seiner Region. …
Auf unsere Frage nach seinen Motiven, sein Leben Gott zu weihen, gewährt unser Gast einen sehr persönlichen Einblick in seine Kindheit und Jugend: Herr Haßlberger ist in Ruhpolding geboren und in einfachen Verhältnissen aufgewachsen in einer Zeit, in der seine Eltern – wie alle Erwachsenen der Gemeinde – sonntags den Gottesdienst besuchten, die Kinder begleiteten wie selbstverständlich dabei ihre Eltern. Der Kirchgang bedeutete zugleich Pflege der sozialen Kontakte, die Jugendlichen trafen sich gerne hinterher noch im Wirtshaus. Er entschied sich dazu Pfarrer zu werden, weil es ihm – wie wir auch deutlich spüren konnten – Freude macht, unter Menschen zu sein und sie als Seelsorger auf ihrem Lebensweg zu begleiten. In Momenten, in denen er mit den Menschen Freud und Leid teilt, ihnen in schwierigen Situationen beisteht, fühlt er sich Gott nahe. Äußerst glaubhaft versichert er, er möge und respektiere die Menschen so wie sie sind; so habe er auch Freunde, die nicht an Gott glauben und dem christlichen Glauben skeptisch oder ablehnend gegenüberstehen; dennoch verspüre er ihnen gegenüber große Wertschätzung. …
Herr Haßlberger hat anlässlich seines 75. Geburtstages kurz vor seinem Besuch bei uns dem Papst seinen Amtsverzicht angeboten. Bis zur Benennung eines Nachfolgers vertritt er sich gleichsam selbst in seinem Amt.
Wir empfanden es sehr bereichernd, noch in den Genuss eines Gesprächs mit „unserem“
Weihbischof zu kommen, denn seine Offenheit, sein Verständnis für die Jugendlichen, sein klarer, stets wertschätzender Blick auf die Menschen und seine große Persönlichkeit haben uns alle beeindruckt und berührt.
Freiheit und Moral am Max
Mitte Oktober war in den beiden katholischen Religionslehrekurse der Q12 der renommierte Tübinger Emeritus in Philosophie Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Otfried Höffe zu Gast. Er hielt einen Vortrag über „Freiheit und Moral“ mit dem Schwerpunkt auf Kants Pflichtethik und philosophierte abschließend mit den Schülern über die Grenzen und Möglichkeiten des kategorischen Imperativs. Die Fachschaft Katholische Religionslehre bedankt sich recht herzlich für die Zeit und den einsichtigen Vortrag. Bericht ( auszugsweise der Artikel vom Fotojarhbuch) von Johanna Astuto Rocha Gomes; Bilder Elias Weber am Bach; beide Oberstufenjahrgang 2020/22
Moral – Kann man das essen?
Die Philosophie begleitet den Menschen schon sehr lange. Die Wiege der klassischen Philosophie liegt im antiken Griechenland und bringt drei der größten Philosophen hervor: Sokrates, Platon und Aristoteles. Viele werden ihnen folgen.
Auch an der Universität Tübingen wird Kant gelehrt. Professor Otfried Höffe beschäftigt sich schon lange mit Kant und dessen Verständnis vom freien Willen des Menschen. Am 18. Oktober 2021 durften wir ihn, der zusätzlich Großvater von fünf Schülern unserer Schule ist, bei uns begrüßen. …
Die Frage eines Schülers, ob man den in einer Notsituation nach kantistischer Lehre lügen dürfe, verneint Professor Höffe. Er versteht Kants kategorischen Imperativ – in diesem konkreten Fall: „Sprich ausschließlich Wahres“ – als absolutes Gesetz, das nicht nur überall und jederzeit gilt, sondern auch unveränderlich ist. Auch wenn Lügen in manchen Fällen durch einen Entschuldigungsgrund nachvollziehbar wird, so ist diese Handlung dennoch immer eine moralisch falsche Vorgehensweise.
Leider schenkt die Freiheit uns nicht nur verschiedene Möglichkeiten, zwischen denen wir wählen können – sie zwingt uns zu entscheiden. Deshalb – erklärt Professor Höffe in seinem Vortrag – können wir auch böse handeln. Unser Handeln liegt in unserer Macht und wer den kategorischen Imperativ nutzt, handelt moralisch richtig, so Kant. Das Ergebnis der Handlung wird dabei nicht betrachtet und fließt in die Handlungentscheidung nicht mit ein. …
„Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.“ Diesen Anspruch stellte Johann Wolfgang von Goethe und generell lässt sich sagen, dass ethisches Verhalten wünschenswert ist. Welcher Ethik an allerdings folgt und was genau man unter Moral versteht, ist zwar letztlich jedem selbst überlassen, die tiefgreifendere Beschäftigung mit Kant – das wird aus Professor Höffes Vortrag klar – kann das moralische Verständnis allerdings prägen und in aufgeklärte Bahnen lenken.
Veranstaltungen aus dem Schuljahr 2020/21
Stunde der Seelsorge mit Weihbischof Dr. Bernhard Haßlberger
Zwei Wochen vor der pandemiebedingten Schulschließung in Bayern war Weihbischof Dr. Bernhard Haßlberger zu Gast am Maximiliansgymnasium. Am 7. Dezember führte er je eine Schulstunde ein Gespräch über Glauben und Religion mit den beiden katholischen Religionslehregruppen der Q12. Ein Thema war u. a. die Möglichkeiten von Religionsausübung in der Pandemie. Wir bedanken uns ganz herzlich, dass er sich auch in diesen Zeiten für die Anliegen der Schüler sehr viel Zeit genommen hat. Ausführlicher Bericht im Fotojahrbuch.
Auszug aus dem Artikel von Franz Elsen aus dem Fotojahrbuch
Modern, zeitlos, katholisch – Besuch des Weihbischofs Dr. Bernhard Haßlberger
von Franz Elsen
Die Tradition des Besuches Weihbischofs Dr. Bernhard Haßlberger konnte glücklicherweise heuer am 07.12.2020 beibehalten werden. Den beiden katholischen Religionskursen wurde es ermöglicht, wichtige, interessante und bewegende Fragen dem Weihbischof zu stellen und er beantwortete diese auch auf seine humorvolle und gemütliche Art. Dafür ein herzliches Vergelt‘s Gott!
Neben den Dauerbrennern wie Kreuzzüge, Hexenprozesse, Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen, Zölibat und Frauenpriestertum wurden folgende Themenkreise angesprochen: …
Für seine Berufung zum Pfarrer gabs nicht wirklich ein besonderes Ereignis, das ihn dazu bewegte. Besondere Erlebnisse erfährt er jedoch jetzt als Weihbischof immer wieder. Die Menschen, die die schwersten Schicksalsschläge hinter sich haben, aber trotzdem glauben und nicht das Vertrauen zu Gott aufgegeben haben, sind für ihn immer wieder wichtige, bedeutende und bewegende Glaubenszeugen.
Zu dem zurzeit uns wohl am meisten beschäftigende Thema, Corona, stellte sich die Frage, wie der Umgang der Kirche damit aus seiner Sicht zu beurteilen ist, da Kommunion, Firmungen, Hochzeiten, Feste, Jubiläen und Gottesdienste abgesagt wurden. Natürlich führte Dr. Haßlberger aus, dass das Verhalten der Unsicherheit und der Unwissenheit geschuldet gewesen sei. Außerdem lebe er selbst schon vorsichtig, da er Risikogruppe sei, aber wirklich große Angst habe er nicht. Die Gemeinden selber hätten auch eigenständig und sehr findig Online-Gottesdienste angeboten.
Die Frage des Fehlers in der Kirche bzw. welche Fehler die Kirche hat, wurde doch sehr schnell dahingehend beantwortet: Unduldsamkeit wäre das große Wort der Stunde. Die Unduldsamkeit ist laut dem Weihbischof einer der Fehler der katholischen Kirche, verbunden mit dem Fehler, dass die katholische Kirche angeblich so handelt, als hätte sie den kompletten Wahrheitsanspruch. Im gleichen Atemzuge sprach er davon, dass man zu den Überzeugungen stehen soll, aber auch die anderen respektieren soll. „Man muss sich anderen Meinungen fügen“, meinte Herr Weihbischof Dr. Bernhard Haßlberger.
Zum Schluss möchte ich mich im Namen der beiden katholischen Religionskurse für den Besuch des Weihbischofs bedanken, für seine Aufgeschlossenheit und für seine Zeit, welche er uns geschenkt hat. Auch geht ein Dank an unseren Lehrer Herr Heinrich, der wieder einmal diesen Besuch ermöglicht hat und uns den Weihbischof auch in dieser Zeit nicht vorenthalten hat.
Veranstaltungen aus dem Schuljahr 2019/20
Auch heuer wieder war Weihbischof Dr. Bernhard Haßlberger am 19. Februar zu Gast in der Q12 des Maximiliansgymnasiums. Es war vielfältige Anfragen aus allen Bereichen des Glaubens und der Katholische Kirche, von genuin katholischen bis hin zum interreligiösen Dialog.
Wir bedanken uns ganz herzlich, dass er sich für die Anliegen der Schüler sehr viel Zeit genommen und Antworten gefunden hat.
Veranstaltungen aus dem Schuljahr 2018/19
Besuch von Weihbischof Dr. Bernhard Haßlberger
Auch heuer wieder war Weihbischof Dr. Bernhard Haßlberger am 20. Februar zu Gast in der Q12 des Maximiliansgymnasiums. Wir bedanken uns ganz herzlich, dass er sich für die Anliegen der Schüler Zeit genommen und Antworten gefunden hat.
Ecclesia semper reformanda?!
Am 20.02.2019 durften die Schülerinnen und Schüler des Kurses Katholische Religionslehre der Q12 bei Herrn Heinrich dem Weihbischof Dr. Bernhard Haßlberger Fragen zu brisanten Themen in Politik und Kirche stellen und genossen den Luxus, Antworten von einem wahren Experten zu einem breiten Spektrum an Themen zu erhalten. In der doch recht kurzen Zeit wurden sowohl allgemeine theologische Fragen als auch solche zur Haltung der Kirche zu aktuellen Themen, der Ökumene und dem interreligiösen Dialog als auch Fragen zum Handeln der Kirche zu Zeiten des Nationalsozialismus beantwortet.
Der Weihbischof zeigte sich sehr offen gegenüber Jugendlichen und ihren oft recht liberalen Ansichten sowie ihrer Skepsis gegen einige kirchliche Vorstellungen. Jeder Frage wurde eine gleich große Aufmerksamkeit geschenkt, jede freundlich und gewissenhaft beantwortet. Es zeigte sich, dass auch Haßlberger der Ansicht ist, dass einiges in der Kirche verändert werden muss, obgleich dies in einer Weltkirche sehr schwierig ist. Die Kirche müsse Meinungen nicht nur in Europa, sondern auch in Asien, Afrika, auf der ganzen Welt auf einen Nenner bringen. An diesen Orten seien oft andere Meinungen vorherrschend als bei uns, die Kirche habe aber die Pflicht, alle mitzunehmen, um ihre Anhänger an diesen Orten nicht zu verlieren. Ein großes Schiff wie die Kirche sei nicht so schnell zu wenden wie ein kleines Segelboot. Immer wieder streute er zudem Erzählungen aus seinem Leben ein, erzählte vom Werdegang zum Priester und wie er sich in seiner Rolle fühlt. …
Gegen Ende stellte Herr Heinrich – nach eigener Aussage zum ersten Mal – eine Frage: Nur etwa ein Drittel oder Viertel der Schüler eines Religionskurs an unserer Schule glauben erfahrungsgemäß an das wichtigste Element im Christentum, die Auferstehung. Angesichts dieser Tatsache wolle er wissen, was man denn gegen den Rückgang des Glaubens an die Auferstehung unternehmen könne. An dieser Stelle erzählte der Weihbischof davon, welche Wirkung feste Überzeugung vom Glauben, zum Bespiel ausgedrückt in einer beschwerlichen Wallfahrt, auf andere haben kann.
Zusammenfassend kann man sagen, dass folgende Fragen den Schülerinnen und Schülern am meisten am Herzen liegen: Wie weit sollte die Kirche in die Politik eingreifen? Welche ist die Rolle des Papstes in der Weltpolitik? Was kann man machen, um wieder mehr Menschen zum christlichen Glauben zu führen?
MUSS DIE KIRCHE NICHT MIT DER ZEIT GEHEN? Nonne est ecclesia semper reformanda?
Die Antwort des Bischofs war ganz eindeutig: Sie muss.
Francesco Alessandrini Lupia, Q12 (Oberstufenjahrgang 2017/19)
Besuch von Bruder SimonPetrus OSB aus Jerusalem
Am Mittwoch, den 28.11 besuchte Bruder SimonPetrus OSB die katholische Religionsgruppe der Q12, am Freitag 7.12 die der 10. Jahrgangsstufe.
“Allmächtiger Gott, durch die Propheten hast du immer wieder dein Volk zum Gehorsam gegen dich und die Menschen zum Frieden untereinander gerufen.
Wir bitten dich: Schenke uns und allen Menschen ein offenes Ohr und einen wachen Geist für den Ruf deiner Stimme.
Gib allen, die zerstritten sind, die Bereitschaft zur Umkehr zu dir und zueinander.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. Amen.”
Aus dem Stundengebet der Abtei Dormitio
Nach diesem gemeinsamen Gebet erzählte Bruder SimonPetrus von sich und seiner Abtei. Er ist Benediktinermönch in der deutschsprachigen Dormitio-Abtei auf dem Berg Zion in Jerusalem. Zur Abtei gehört das Priorat Tabgha mit der Brotvermehrungskirche und dem bekannten Mosaik am See Genezareth.
Er selbst übernimmt derzeit die Aufgabe des Cellerar, das heißt er ist u. a. für die Finanzen zuständig, und weilt deswegen für längere Zeit in München bei den Benediktinerinnen in der Abtei Venio in Nymphenburg. Die Benediktiner der Abtei übernehmen in Israel die deutschsprachige katholische Auslandsseelsorge, führen ein Gästehaus, Klosterladen und die Begegnungsstätte Beit Noah und kümmern sich um die Pilger im Heiligen Land. Ferner wird in der Abtei für hochbegabte Theologiestudenten ein Auslandsstudienjahr angeboten.
Bruder SimonPetrus ging auf verschiedenste und spezielle Schülerfragen ein, z. B. zu der Situation der Christen im Heiligen Land, seinem Tagesablauf, seiner Berufung, seinem Leben als Mönch und seiner Familie.
Bilder von dormito.net
Veranstaltungen aus dem Schuljahr 2017/18
Gespräch von Weihbischof Dr. Bernhard Haßlberger mit den Religionsgruppen der Q12 (Mittwoch 24. Januar 2018)
Zum Besuch des Weihbischofs Haßlberger bei der Q12
Am 24. Januar 2018 hatten die katholischen Schülerinnen und Schüler der Q12 sowie alle anderen Interessierten die einmalige Möglichkeit, einen hohen Vertreter der katholischen Kirche, Weihbischof Dr. Bernhard Haßlberger, zu aktuellen kirchenpolitischen Themen zu befragen und mit ihm darüber zu diskutieren. Die „Ehe für alle“, der Zölibat, das christliche Familienbild, Missbrauchsfälle sowie der Mitgliederschwund der Kirche, gerade unter Jugendlichen, bildeten dabei die Hauptthemen einer vielfältigen Diskussionsrunde.
Neben dem katholischen Eheverständnis, wie man es gemeinhin kennt, merkte der Weihbischof zusätzlich an, dass es sich bei der katholischen Kirche um eine Weltkirche handele. Der Papst sei also nicht nur für Europa und die gesellschaftlichen Auffassungen der westlichen Welt zuständig, sondern müsse auch die Haltungen aus Südamerika oder Afrika zu dieser wichtigen Diskussion, die der westlichen Welt keineswegs identisch seien, für die Position der Kirche berücksichtigen. Zudem kritisierte er, dass der Bundestag ein solch bedeutendes Thema in einer etwa einstündigen Diskussion abgeschlossen habe. …
Auf die Frage, warum Frauen in der katholischen Kirche keine Priester werden dürfen, gab er offen zu, dass es sich hierbei um eine schwierige Diskussion handele. Die Kirche müsse einerseits ihre kritische Sichtweise bewahren, andererseits dürfe der Bezug zu den Umständen der Zeit nicht verloren gehen. Unabhängig davon forderte er, mehr Frauen in Führungspositionen in der katholischen Kirche zu bringen, wie es beispielsweise bei der Ressortleitung im Erzbistum München und Freising der Fall sei.
Zum Thema Ehelosigkeit schilderte Weihbischof Haßlberger viele persönliche Eindrücke, auch zu seiner Entscheidung, Priester zu werden. In einer intensiven Auseinandersetzung habe er lange mit sich gerungen, bis er zu der Überzeugung gekommen sei, dass er den Weg als Priester in der Kirche gehen möchte. Zudem betonte er die Bedeutung eines guten Freundeskreises für Geistliche, bestehend aus Frauen wie Männern. …
Weihbischof Haßlberger zeigte sich im Gespräch mit den Schülern äußerst offen und verständig und erläuterte verständlich seine Ansichten zu den unterschiedlichen Themen, was die Stunde zu einem gelungenen Besuch machte, der den nächsten Schülergenerationen hoffentlich erhalten bleiben wird.
Johannes Heckelmann (Q 12)
Bilder: Johannes Renz, Daniel Carstensen Q11
Veranstaltungen aus dem Schuljahr 2016/2017
Mittwoch, den 7. Dezember: Gespräch mit Weihbischof Dr. Bernhard Haßlberger in den Katholischen Religionsgruppen der Q12
Einen Tag nach Nikolaus kam er leibhaftig zu uns an die Schule: Weihbischof Dr. Bernhard Haßlberger. Die Q12 hatte sich im Musiksaal versammelt, doch anstelle des Bischofs betrat Herr Heinrich den Raum und verkündete uns, dass der Bischof im Stau stehe.
Die Fragestunde fand folglich erst zwei Stunden später statt. Doch die Vielfalt der Fragen blieb einfarbig, denn die Interesse über den Standpunkt der Kirche zum aktuellen Flüchtlingsthema ließ keine Zeit mehr für andere Themen. Obergrenze, Fremdenhass, Toleranz, Islamisierung, … mit diesen Schlagwörtern wurde Bernhard Haßlberger eine Stunde lang bombardiert, doch er parierte alle mit zufriedenstellenden Antworten: …
„Danke“ an Weihbischof Dr. Bernhard Haßlberger für diese interessante „Deutsch“-Stunde im Namen aller. Erscheinen sie den Jüngern und Mädchen nächstes Jahr wieder.
Vollständiger Artikel im Fotojahrbuch, Autorin: Anja Deiser Oberstufenjahrgang 2015/17
Veranstaltungen aus dem Schuljahr 2015/2016
Dienstag, den 26. Januar 10.45 Uhr – 11.30 Uhr: Gespräch mit Weihbischof Dr. Bernhard Haßlberger in den Katholischen Religionsgruppen der Q12 (Ersatztermin)
Mittwoch, den 28. Oktober 2015: Gespräch und Diskussion der Q12 mit MdB und Bundestagsvizepräsident Johannes Singhammer zu den Themen Sterbebegleitung und aktuelle Tagespolitik.
Bericht und Bilder im Fachbereich Sozialkunde
Informationsmaterial zum Thema Sterbebegleitung:
- Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken bietet eine breit aufgestellte Artikel- und Materialsammlung zur Sterbehilfe und Sterbebegleitung.
- Die Broschüre „Leben bis zuletzt” des Diözesanrat der Katholiken der Erzdiözese München und Freising zeigt Möglichkeiten der Begleitung im Sterben auf.
- Eine gute strukturierte Handreichung zum Einlesen in die Thematik bietet die Evangelische Landeskirche Baden.
Kein alltäglicher Besuch
Weihbischof Dr. Haßlberger war am Montag, den 1. Dezember 2014, zu Gast bei den beiden katholischen Religionsgruppen der Q12.
Die Schülerinnen und Schüler hatten an diesem Tag die Gelegenheit, sowohl im Unterricht vorbereitete als auch ganz persönliche Fragen zu Kirche und Glauben zu stellen. So wurden zum Beispiel Fragen zur Organspende, zum Frauenpriestertum oder zu den Gründen des Priestermangels gestellt. Weihbischof Haßlberger antwortete natürlich als Bischof vor dem Hintergrund des katholischen Lehramts, aber er reflektierte tradierte Positionen und war dazu bereit, aufgrund der Komplexität vieler Fragestellungen – beispielsweise dem Umgang mit wiederverheiratet Geschiedenen – das Lehramt auch kritisch zu hinterfragen.
Für die jungen Erwachsenen war es ein Erlebnis besonderer Art, mit einem Weihbischof in einen Dialog zu treten.
Die Schulgemeinschaft des Maxgymnasiums hat sich über das Kommen des Weihbischofs Haßlberger sehr gefreut und es ist als sehr positiv aufgenommen worden, dass man auch in der Schule einen Amtsträger der Kirche erleben konnte. Es bleibt, Herrn Weihbischof Haßlberger herzlichst zu danken, dass er trotz seines vollen Terminkalenders Zeit für uns finden konnte und uns die Gelegenheit zu diesem aufschlussreichen Gespräch gab. Verbunden ist damit die Hoffnung, Weihbischof Haßlberger bald einmal wieder bei uns begrüßen zu dürfen.
Markus Althanns (Schüler der Q12) / Vinzenz Heinrich (StR, Religionslehrer am Maximiliansgymnasium)